PAUL IVIC – Sternekoch
KOCHEN MIT CHARAKTER


Ein Mann in einem weißen Hemd sitzt auf einem roten Sofa vor einer Wand mit dunklem, strukturiertem Hintergrund.

Über sich selbst…
„Wenn ich heute zurückdenke an meine Kindheit, an was kann ich mich erinnern? Ja, ans Essen mit meinen Eltern. Ich weiß, dass sich meine Mama und mein Papa Zeit für uns Kinder Zeit genommen haben, um unsere Sorgen anzuhören, obwohl sie Schulden und viel Arbeit hatten. Sie haben gut für uns gekocht und uns zugehört. Das hat sehr viel mit Wertschätzung zu tun. Wir waren es ihnen wert.“

Wenn ich an 2040 denke…
„Es ist schön, dass wir uns jetzt in den Schulen um die Kinder und ihr essen kümmern, dass wir sehen, dass Bildung nicht nur mit Englisch und Deutsch zu tun hat, sondern dass Bildung auch was mit Ernährung zu tun hat, dass wir da eine wichtige Verantwortung für Kinder haben.“


ANDREAS MATTHÄ - Vorstandsvorsitzender der ÖBB
ZUG STATT FLUG: In 4 Stunden von Wien nach Berlin


Ein grüner ÖBB-Zug steht in einem Bahnhof. Vor dem Zug steht ein Mann im Anzug.

Über sich selbst…
„Ich habe eine technische Ausbildung gemacht, war Brückenbauer und bin es es eigentlich mein gesamtes Berufsleben geblieben. Zuerst habe ich wirkliche Brücken gebaut, und dann habe ich immer probiert, zwischen Menschen oder Ideen Brücken zu bauen und zu verbinden. Denn eine stabile Brücke funktioniert nur, wenn du zwei gute Widerlager hast.“

Wenn ich an 2040 denke…
„2040 bis Du innerhalb von 4 Stunden de facto in einem guten Umkreis in Europa unterwegs. Du bist von Wien in Berlin in 4 Stunden, von Wien nach München dauert es nur mehr 2,5 Stunden. Also wenn du einmal schnell fahren willst, dann fährst du mit der Bahn: nämlich 250 km/h, manchmal auch 300 km/h, das ist schon etwas. Das hat dem Klima gut getan, aber es hat auch der europäischen Einheit gut getan.“


CHRISTL GASSNER – Bergbäuerin im Pinzgau
FÜR ALLES IST EIN KRAUT GEWACHSEN


Frau hält ein Huhn und eine Katze in einem Bauernhofgarten.

Über sich selbst…
„Ich bin die Pichlbäuerin vom Hopfberg in Taxenbach im Pinzgau. Ich war immer schon Bäuerin und ich wollte auch immer Bäuerin werden. Ich bin ganz einfach und bescheiden aufgewachsen, wie ich was heben konnte musste ich arbeiten. Meine Mama hat mir alles über den Garten beigebracht. Und ich grabe und grabe und grabe und wenn ich einmal nicht mehr grabe, dann bin ich gestorben.“

Wenn ich an 2040 denke…
„Man soll immer so wirtschaften, dass die nächste Generation wieder weitertun kann. Wenn man mit weniger zufrieden ist, hat man viel mehr im Leben. Zufriedenheit ist der größte Reichtum, sage ich immer. Ich geh in den Garten rauf hol mir meinen Salat, mein Gemüse, es ist alles da. Wenn man so weiter tut, wird man im 2040 er Jahr auch noch zufrieden leben. Man braucht nicht alles im Leben, man kann mit so wenig zufrieden sein.“ 


DIANA ÜRGE-VORSATZ -Vizepräsidentin des IPCC Weltklimarates
OPITMISMUS IST UNSERERE WICHTIGSTE WAFFE


Frau mit blonden Haaren lächelt, trägt weißes Oberteil mit schwarzen Blumen, Kreuzkette und Armbanduhr.

Über sich selbst…
„Ich habe 7 Kinder. Sie sind zum Glück alle sehr naturverbunden. Einer ist verrückt nach Vögeln und Ornithologe. Der andere würde lieber feiern gehen und die Nächte durchmachen, aber wenn er kann, schläft er mit seinen Freunden in der Wildnis.  Mein Mann geht am Liebsten mit den Kindern in die Berge und schläft mit ihnen in Schneehöhlen. Also sie kennen keine Luxusurlaube in Städten. Ich bin sehr naturverbunden aufgewachsen und ich glaube, das haben sie mitgenommen.“

Wenn ich an 2040 denke….
„Ich denke, dass wir 2040 lebenswertere Städte, Umgebungen und Länder haben können und dass wir dadurch näher an die Klimaneutralität herankommen können – an Städte, die für Menschen und nicht für Autos geplant werden. Wenn wir die Natur besser ins unsere Städte integrieren, werden sie kühler. Wir brauchen weniger Klimaanlagen, das bedeutet wiederum einen niedrigeren Energieverbrauch.“


CHRISTOPH ZIELINSKI  - Internistischer Onkologe
KREBS WIRD EINE CHRONISCHE ERKRANKUNG


Ein älterer Mann mit weißem Bart trägt einen schwarzen Anzug und ein weißes Hemd. Er lehnt sich an ein Sofa und lächelt freundlich. Im Sakko ist ein buntes Einstecktuch zu sehen.

Über sich selbst…
„Sie wollen wissen, warum ich in die Medizin gekommen bin?! Meine Eltern waren Verfolgte. Es war schon so, dass in der Nazizeit auch bei Verfolgten so war, dass die Ärzte eigentlich die letzten gewesen sind, die abtransportiert worden sind oder ins Lager gekommen sind oder umgebracht worden sind. Und ich glaube, das hat man praktisch als eine Lebensversicherung empfunden.“

Wenn ich an 2040 denke…
„Krebs wird eine chronische Erkrankung werden, so wie Diabetes oder Bluthochdruck. Das ist eine Revolution. Man muss sagen, dass die Krebsforschung auch in der Pharmaindustrie etwa ein Drittel der Forschung ausmacht.“


SCILLA ELWORTHY - Friedensvermittlerin und Autorin
ZUHÖREN KANN BEWAFFENTE KONFLIKTE LÖSEN


Ältere Frau mit weißem Haar und schwarzem Blazer lächelt in die Kamera.

Über sich selbst…
„Als ich zehn Jahre alt war, musste mir meine Mutter erzählen, dass mein älterer Bruder getötet worden war. Ich habe vier Brüder, und dieser war derjenige, der sich immer um mich gekümmert hat. Ich habe ihn über alles geliebt. Mir wurde mit zehn das Herz gebrochen.Ich bin davon überzeugt, dass der Tod meines Bruders, dieser Herzschmerz, etwas in mir bewirkte: Mit anderen Worten, dieser Schmerz wurde zu einem Kraftspeicher. Wenn dein Herz gebrochen ist und du überlebst, kannst du gestärkt werden.“

Wenn ich an 2040 denke…
„Ich würde mir wünschen, dass im Jahr 2040 in möglichst vielen Ländern Schulunterricht für Kinder stattfindet, in dem sie lernen, Menschen zuzuhören, mit denen sie nicht einer Meinung sind. Kinder lernen das sehr schnell.“

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FLORIAN KRAMMER - Virologe
DAS FRÜHWARNSYSTEM GEGEN EINE NÄCHSTE PANDEMIE


Porträt eines lächelnden Mannes mit Brille und Bart in schwarzem Hemd vor unscharfem Hintergrund.

Über sich selbst…
„Ich bin ein Steirer, der in einem kleinen Dorf aufgewachsen ist und sich sehr für die Natur interessiert hat, und über das irgendwie in Virologie gekommen ist. Ich arbeite jetzt in Österreich, in Wien an der Medizinischen Universität, und leite das Ignaz Semmelweis Institut das ich mit aufbauen darf. Zudem unterrichte ich an der Icahn School of Medicine at Mount Sinai in New York.“

Wenn ich an 2040 denke…
„Also nachdem die Amerikaner wieder in die WHO eingestiegen sind, hat sich da ein Konzept ergeben, bei dem man weltweit in Wildtieren, aber auch in Nutztieren eine Virusüberwachung über Sequenzierung durchgeführt hat. Wir haben diese Methoden so weit perfektioniert, dass man nur mehr die Sequenzen brauchen, die wir von diesen Viren in unterschiedlichen Tierarten sehen und dann von den Sequenzen wirklich darauf schließen können, ob das jetzt für den Menschen ein problematisches Virus sein könnte oder nicht. Und wenn es das ist, werden automatisch Maßnahmen getroffen, um das Virus noch im Tier einzudämmen, damit es gar nicht mehr in den Menschen springt.“


ANNA HERINGER – Deutsche Architektin
DER BESTE BAUSTOFF IST DIE NATUR


Frau gestikuliert während eines Gesprächs, trägt ein farbenfrohes Oberteil.

Über sich selbst….
Anna Heringer, Architektin, die international als Vorreiterin des Nachhaltigen Bauens gilt. Sie realisierte weltweit Projekte mit lokalen Handwerken auf Basis traditioneller Baustoffe. Sie hat einen Unesco-Lehrstuhl inne und hatte Gastprofessoren in Harvard, der ETH Zürich, der TU Wien und der Kunstuniversität Linz.

Wenn ich an 2040 denke…
2040 werden wir wieder mit den eigenen Ressourcen bauen. Ich habe das in einem kleinen Dorf in Bangladesch gelernt. Auf der ganzen Welt haben wir phantastisches Baumaterial, vor allem den Lehm. Wir haben 2040 gelernt, auf natürliche Ressourcen zu setzen und gesunde Bauten zu verwirklichen, die gut sind für das Klima, gut sind für das Kühlen und die unser Klima zueinander wieder verbessern, uns näher zusammenbringen. Auch bereits beim Bau. Diese Bauten sind ökologischer, sozialer und schöner, weil sie auch vielfältiger sind.“


HUBERT FECHNER – stv. Vorsitzender des Photovoltaikverbandes der IEA (internationale Energieagentur)
ENERGIEREVOLUTION DURCH SONNENKRAFT


Porträt eines Mannes mit grauem Haar und Brille, lächelt leicht.

Über sich selbst…
„Ich denke, das das Leben aus verschiedenen Stufen besteht. Und man fragt sich natürlich: woran arbeitet man, wofür investiert man seine Zeit? Was macht Sinn? Wo ist die Notwendigkeit der Gestaltung gegeben, die zu einer positiven Veränderung führt? Aus diesen Fragen verbunden mit meinem technischen Interesse, ergab es sich, dass mich dies Technologie der Photovoltaik fasziniert hat, weil ich darin schon früh ein enormes Veränderungspotenzial gesehen habe.“

Wenn ich an 2040 denke…
„Man kann auch über Flächen, die von Zeit zu Zeit der Sonne ausgesetzt sind (etwa die Dachhaut eines Autos oder Zuges) photovoltaische Energie generieren und deswegen dominiert Photovoltaik die ganze Energieversorgung und über sie wird 70 bis 80 Prozent abgedeckt werden können.“


Univ. Prof. KATHRYN HOFFMANN -
Die Heilung von ME/CFS


2040 werden schwere Erkrankungen wie ME/CFS heilbar sein. Professorin Kathryn Hoffmann, eine der beiden Leiterinnen des wissenschaftlichen Referenzzentrums an der Meduni Wien erzählt im Gespräch, wie und wann dieser medizinische Durchbruch gelungen ist, was die Voraussetzungen dafür waren und wie die medizinische Betreuung der Betroffenen nun funktioniert.

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